Manus: Die Hand ist auf Grund ihrer Anatomie so ausgerichtet, dass sie dem Menschen als Greiforgan dient und somit viele Aufgaben des Körpers übernimmt. Dextra: Bereits zur griechisch-römischen Zeit war es üblich, sich mit der rechten Hand zu begrüßen und zu verabschieden. Auch im Neuen Testament findet man eine Stelle im Brief des Paulus an die Galater, wo Paulus die „rechte Hand der Freundschaft“ gereicht wurde. Eine andere Theorie besagt, dass der Vorläufer des Händedruckes das Winken gewesen sei, um anderen Menschen zu zeigen, dass man keine Waffe in der Hand hält. Der Händedruck zeigt einen noch engeren Körperkontakt.
Sinixtra: Zu der linken Hand haben wir keinerlei Informationen gefunden. |
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Palma: Die Handfläche wird palma genannt, da ihre Anatomie der Anordnung von den großen gefiederten oder auch handförmig gefächerten Blättern einer Palme ähnelt. Bereits seit dem 14. Jahrhundert ist dies ein Erbwort aus dem Lateinischen (palma).
Pugnus: Mit dem Begriff pugnus wird die Faust bezeichnet. Mit dem lateinischen Wort kann auch eine Maßeinheit gemeint sein, im übertragenen Sinn „auch eine Hand voll.“ |
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Digiti: Der lateinische Begriff digiti (Finger) lässt sich entweder von dem Wort decem (zehn) oder decenter (schicklich) ableiten. Die einzelnen Fingerglieder der Hand gelenkig miteinander verbunden und übernehmen hauptsächlich Greif-, Stütz-, Halte- oder auch gestikuläre Funktionen. Pollex: Der Daumen (pollex) gilt als stärkster Finger einer Hand. Auch anatomisch unterscheidet sich der Daumen zu den anderen Fingern, da er nur aus zwei Fingergliedknochen besteht. Insgesamt gibt es neun Einzelmuskeln um den Daumen, dadurch ist er besonders stark. Im althochdeutschen und mittelhochdeutschen heißt der Daumen auch Dum/ Dume und wird hier von dem westgermanischen Wort thuman, was soviel bedeutet wie „besonders stark oder kräftig“. Index: Der lateinische Begriff index bedeutet Zeigefinger, da dieser die Funktion hat auf Gegenstände oder in eine bestimmte Richtung zu zeigen. Inpudicus: Dass es eine Beleidigung ist, den Mittelfinger zu zeigen, kommt nach einer sehr verbreiteten Sage aus dem Hundertjährigen Krieg. Hier wurde der Mittelfinger zum spannen der Sehne des englischen Langbogens benötigt, so konnte der Feind an den dicken Schwielen am Finger erkannt werden und die Franzosen drohten angeblich oft diesen Finger abzuschlagen. Daher auch die Bezeichnung „den dicken Finger zeigen.“ Da Isidors Text aber schon mehr als 700 Jahre älter ist, kann diese Theorie nicht stimmen, denn auch er weist schon auf den unzüchtigen Charakter dieses Fingers hin. Anularis: Der Ringfinger wird anularis genannt, weil man auf ihm häufig Ringe trägt. Auf dem Ringfinger der linken Hand wird der Verlobungsring getragen und auf dem der rechten Hand der Ehering. In der Antike dachte man, dass ein Nerv vom linken Ringfinger zum Herz führt und somit auch zur Liebe, weshalb man dort einen Ring trägt. Der Ringfinger wird auch als Arzneifinger bezeichnet, da mit ihm Salben aufgetragen werden. Zuerst hatte der Mittelfinger diese Bezeichnung, doch da dieser eine eher negative Bedeutung hat („Stinkefinger“), wurde der Name auf den Ringfinger übertragen. Auricularis: Der fünfte Finger der Hand trägt auch die Bezeichnung Ohrfinger, da man früher mit ihm das Ohr säuberte. Zu der heutigen Zeit wird dieser Finger auch der kleine Finger bezeichnet, da er der kleinste von den fünf Fingern ist. |
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©omposuerunt Mareen et Fiona A.D. MMXI