Korintherbronze

Über die in Kapitel 15 so häufig auftretende korinthische Bronze ließen sich auch aus der Fachliteratur keine Informationen entnehmen. Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass es sich bei diesem Kapitel um die einzige, oder um eine der wenigen Textquellen handelt, in welcher der Begriff der Korintherbronze auftaucht.

Bronze ist ein allgemeiner Sammelbegriff für sämtliche Kupferlegierungen mit mehr als 70 % Kupfergehalt. Der zweite in der Legierung auftretende Stoff ist meistens Zinn.

In der Bronzezeit, zwischen dem Ende des 3. und dem Anfang des 1. Jh. v. Chr., erlangte legiertes Kupfer auf Grund der sehr guten Verarbeitungsmöglichkeiten eine enorme Wichtigkeit. Bronze ermöglichte eine schnelle Weiterentwicklung von zahlreichen Geräten und Werkzeugen. Aus Bronze hergestellte Schmuckgegenstände oder Plastiken galten als Statussymbole. Da die Bezugsquellen für Kupfer und Zinn auf verschiedene Länder und Regionen verteilt waren, entwickelte sich ein regelrechtes Transportsystem, welches sich vom Atlantik bis zum westlichen Mittelmeerraum erstreckte und die Rohmaterialien sogar bis nach Süddeutschland brachte.

Korinth, die große altgriechische Stadt, die zwischen 1100 und 1000 v. Chr. gegründet wurde, spielte allerdings bei der Produktion von Vasen aus Keramik eine wichtige Rolle und stand als Hafenstadt lange im Konkurrenzkampf mit Athen.

 Quellen: 

Meyers großes Taschenlexikon

Glyn, Daniel - Enzyklopädie der Archäologie

Propyläen Weltgeschichte (Band 4)