FEIERN IN ROM

In der klassischen Zeit wurden die Mahlzeiten in den betuchten Haushalten die wichtigsten Geschehen am Abend. Am Tisch herrschte die orientalische Sitte, sich zu Tisch zu legen. Die Römerinnen durften jedoch erst verhältnismäßig spät an solchen Männergelagen teilnehmen. Aber dort, wo es ein wenig zwangloser zuging, durften sie es sich auch liegend bequem machen.

Den eintreffenden Gästen wurde von den Sklaven die Schuhe abgenommen, die Füße gewaschen und sie wurden mit Blumen und Blättern geschmückt. Das Essen wurde auf kleinen Tischen serviert. Besteck, so wie wir es heute kennen, gab es nicht. Als Löffel diente ein Stück Brot, das später den Hunden oder Katzen auf den Boden geworfen wurde.

Der wichtigste Teil des Abends begann mit oder nach dem Nachtisch, der aus heimischen oder teurem importierten Obst bestand. Dazu wurden auch Honigkuchen, Nüsse und große Mengen Wein gereicht. Das eigentliche Vergnügen begann mit der Unterhaltung. Entweder sorgten die Gäste und Gastgeber selber für die Unterhaltung oder man ließ leicht angezogene oder nackte Sklavinnen tanzen und musizieren oder sorgte sonst für teure und außergewöhnliche Unterhaltung.
(aus: Die Welt der Antike).

Diese Art aufwendiger Unterhaltung wurde erst in der Spätzeit Griechenlands und Roms üblich.