Sklaverei

Die Wirtschaft in Rom war ohne Sklaven undenkbar. Die Rechte der Freien und der Sklaven und die Form der Freilassung waren genau vorgeschrieben. In Relation zu der Situation der Sklaven zu Beginn der Neuzeit wurden die Sklaven in der Antike gut behandelt.

Sie waren zwar völlig ihrem Herrn ausgeliefert, doch soll das Quälen und Zwingen zu Diensten, die über ihre Kräfte gingen, als unehrenhaft gegolten haben. Es war nicht selten, daß Sklaven an ihren Herren hingen und ihnen treu dienten. Als Belohnung für das treue Verwalten des Hauses wurde Ihnen dann die Freiheit geschenkt.

Auch war es in römischen Haushalt nicht unüblich, Sklaven für sexuelle Zwecke zu benutzen. In dem Beispiel des Trimalchio wird deutlich, dass Herren mit homosexuellen Neigungen sich kleiner männlicher Sklaven bedienten. Solche "Lieblingssklaven" konnten beim Ableben des Herrn den gesamten Besitz erben und die Freiheit erhalten. In Rom führte diese Praxis der manumissio, der Freilassung, zu einer besonderen Klasse der Freigelassenen. Sehr zum Ärger der Römer, die an alten Werten festhielten, brachten es dann deren Söhne, die später römische Vollbürger waren, zu bedeutendem politischen Einfluß und veränderten auffällig das gesamte römische Wesen.

Trimalchio gehörte selber zu den Freigelassenen und erbte als ehemaliger "Lieblingssklave" seines verstorbenen Herrn ein großes Vermögen. Er führte anschließend einen Lebensstil, der für Römer die ungeheuer reich oder auf solche oder ähnliche Art reich geworden waren, typisch war. Für alle nur erdenklichen Luxusgüter und ungewöhnliche Unterhaltungsmöglichkeiten wurden große Summen Geld ausgegeben - was nicht zuletzt die Krise in Rom auslöste.